Unser 100. Post auf diesem Blog ist auch einem "Hunderter" gewidmet!
Die Details sind noch geheim
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Mittlerweile liegt der Preis des Geldstückes deutlich über
dem Goldwarenwert. Gut erhaltene Münzen werden heute gar für weit über 20’000
Franken gehandelt. Insgesamt wurden 1925 ganze 5000 Stück des
100-Franken-Goldvrenelis geprägt, ungefähr ein Viertel soll laut
Swissmint-Schätzungen wieder eingeschmolzen worden sein
Bleiben also rund 3750 Exemplare übrig. 354 haben die Schweizer
Münzstätte nie verlassen, auch bei der Schweizerischen Nationalbank dürften noch
ein paar Stück lagern, doch diese will auf Anfrage nicht verraten, wie viele.
Sie gibt lediglich bekannt, dass sie insgesamt 39 Tonnen an Goldmünzen hält.
Sieben Sondermünzen sollen 2025 herauskommen Das
100-Franken-Goldvreneli ist eine der sieben Sondermünzen, welche Swissmint im
Jahr 2025 herausbringen will. Andere Sujets sind unter anderem das in Genf
situierte Forschungszentrum Cern, das Bundesgericht, das im nächsten Jahr sein 150-Jahr-Jubiläum
begeht, oder der Schweizer Künstler Jean Tinguely, der seinen 100. Geburtstag
feiern würde. Die seit 1906 in einem Neorenaissance-Bundesbau im Berner
Kirchenfeld-Quartier situierte Schweizer Münzstätte ist verwaltungstechnisch
gesprochen eine Behördenabteilung und Teil der Eidgenössischen Finanzverwaltung
im Finanzdepartement von Karin Keller-Sutter. Organisatorisch ist es ein kleiner
Produktionsbetrieb mit insgesamt gerade mal 16 Angestellten, der die
sogenannten Umlaufmünzen vom Fünfräppler bis zum Fünffränkler sowie die
besagten Sondermünzen herstellt. Beim Umlaufgeld werden die Mengen pro Jahr von
der Nationalbank vorgegeben. Swissmint prägt die Münzen, die Notenbank holt sie
mit durchgetaktetem Sicherheitsdispositiv ab – und bringt die alten Geldstücke,
die sie ausrangieren will, zum Zerstören zurück.
Bei den Sondermünzen hingegen hat Swissmint einen grossen
Gestaltungsfreiraum – auch wenn jedes Sujet zuerst von der Finanzministerin
respektive vom Finanzminister abgesegnet werden muss. Und hier verdient die
kleine Behörde sogar Geld für die Bundeskasse, wie Betz erklärt. Sujet, Design
und Stückzahl jeder Sondermünze werden möglichst so gewählt, dass die – im
Vergleich zum Umlaufgeld – mit deutlich mehr Aufwand hergestellten Münzen mit
Gewinn verkauft werden können. Zustupf für die Bundeskasse. Und Swissmint will
in Zukunft noch mehr Münzen verkaufen
«Wir sehen hier ein grosses Potenzial», sagt Betz und
verweist auf eine Auktion, die am 10. Dezember in Genf stattfand
Die Schweizer Behörde hat dort 27 Münzen versteigern lassen und
damit für die Bundeskasse insgesamt 312’000 Franken eingenommen. Und dies nicht
etwa mit alten 100-FrankenGoldvreneli, sondern mit Münzen aus den vergangenen
Jahren oder mit Probeprägungen einer 2024er-Sondermünze. Die Nachfrage nach mit
grosser Präzision hergestellten Schweizer Münzen sei da, ergänzt Betz
«Der weltweite Sammlermarkt ist riesig, die Menschen müssen nur
wissen, dass es uns gibt.» Betz, der den Job im Herbst 2021 übernommen hat, tut
nun alles, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Er hat den Online-Shop erneuert und
die Türen der Münzstätte für die Öffentlichkeit geöffnet. Seit diesem Jahr bietet
Swissmint Führungen an, die – wie in jedem Museum weltweit – im Souvenirladen
enden.
Dort können die Besucher etwa einen Münzsatz kaufen, also
ein Jahrgangsset aller hierfür zusätzlich aufpolierten Umlaufmünzen, ergänzt
mit einer Sondermünze. Früher gab es diese Münzsätze auch am Postschalter, doch
der Bundesbetrieb hat das Angebot aus kostentechnischen Sparüberlegungen
gestoppt. «Das war vor meiner Zeit», sagt Betz, der damit klarstellen will,
dass er sich dieses Privileg nicht derart kampflos hätte nehmen lassen.
Die neuen 100-FrankenGoldvreneli werden es wohl kaum in den
Souvenirshop schaffen. Betz geht davon aus, dass sie innert kürzester Zeit
ausverkauft sein werden. Zum Abgabepreis will er sich jetzt noch nicht äussern,
Experten hingegen rechnen mit rund 3000 Franken pro Stück. Hält das
Münzensammelfieber an, dürften sie aber in ein paar Jahren dann deutlich mehr wert
sein.
Zu Ehren des Jubiläums "100 jahre Goldvreneli" und zur Präsentation der Jubiläumsmünze stimmt der Jodlerklub Zytröseli Studen BE am 30. Januar seine Lieder zusammen mit dem Alphorn-Duo "Sagiloch" aus Nidau im Kongresszetnrum "Estrel" an. Weitere Konzerte finden in der Gedächtniskirche, in Heidis Fondü-Hütte "Hinterm Berg" und in Nürnberg statt.